Sonntag, 29. August 2010

Erklärungen anstatt die Realität



Viele Erklärungen abzugeben,
anstatt die Realität darzulegen,
dient nur dazu Betrügereien zu verheimlichen.

Dienstag, 24. August 2010

Ein besserer Wolf (Märchen)

Es war einmal..
Auch ihr wisst sicherlich, dass wenn die Welpen der Wölfe schlafen gehen, die Oma ihnen, um sie glücklich zu machen und damit der Schlaf sich einstellt, Märchen, die im Buch des Rudels geschrieben stehen, vorliest. Und eines von diesen Wölfchen war so gerade dabei der Lektüre eines jener Märchen zuzuhören, in dem erzählt wurde wie die Wölfe viele falsche Vorwände suchen, damit es ihnen gelingt die Lämmchen zu stehlen und zu töten. Der Arme! Als er hörte wie all diese Gewaltszenen beschrieben wurden, war er so angeekelt, dass er nicht mehr schlafen konnte, er war mit Fantasie und Verstand nur damit beschäftigt eine würdevollere Art den Wolf zu spielen zu suchen und, weil er Eigensinn und Verstand besa0, gelang es ihm am Ende auch eine zu finden. Als er dann groß wurde und schon seine Beute suchte, hatte er bald Gelegenheit dies in die Praxis umzusetzen. Er kleidete sich also in ein Schafsfell, dann fing er an zu blöken und sich so zu bewegen, wie es die Schafe tun, so dass er sich nicht von ihnen unterschied, er schlich sich in die Herde ein, wählte unter allen ein Schaf aus, das mit seinen Schäfchen weidete, und näherte sich ihr so und sagte: “Was für schöne Kinder du hast! Wie hübsch sie sind! Und was für ein schönes Fell sie tragen!” Er wusste nämlich, dass die Mütter der Schafe sehr auf ihr Fell aufpassen und sich darum sorgen, dass es immer in Ordnung ist, und wenn ihr mich fragt von wem er das erfahren hatte, sage ich euch, dass die Wölfe immer Spione haben, die alles berichten, auch das, was nicht so wichtig erscheint. Und er fügte noch hinzu: “Was für schöne Tierchen und was für schöne, bewegliche Beinchen sie haben!” Weil er eben wusste, dass die Schafe sehr auf die Beine ihrer Kleinen auspassen. Und dann sagte er noch viele solche Dinge, an die ich mich nicht erinnere. Genug! Das Herz jener Mutter rührte sich so sehr, dass sie sich abseits zurückzog, um sich nicht vor Trost weinen sehen zu lassen, nachdem sie die Schäfchen jenem falschen Schaf, das sie so sehr gepriesen hatte, anvertraut hatte. Und so konnte der Wolf sie in Frieden und ohne Gewalt verspeisen, sogar am Tisch mit Besteck serviert.
Von da an, wie ihr vielleicht nicht wisst, sind die Wölfe, abgesehen davon, dass sie Diebe sind, Betrüger geworden, deswegen, Kinder, wenn ihr einen trefft, der euer Freund zu sein scheint, weil er große Lobreden auf euch hält, aufgepasst!, dass nicht auch er ein verkleideter Wolf ist, der schon weiß wie er sich seine Freundlichkeiten bezahlen lässt und sie zu eurem Schaden verwendet.

Donnerstag, 19. August 2010

Sonntags Kirche - 22. Aug. 10


Großzügigkeit
Nicht Stehen bleiben an der Pforte um zu klagen
aber sofort den Herrn suchen um mit ihm zu freuen.
Pfarrkirche von Mering (De)
Jemand fragt Jesus wer und wie viele können sich retten, und er antwortet:
Viele und alle diejenigen die Schwierigkeiten überwinden, um mich zu suchen und um mich zu finden,
weil der Zögerliche ist immer der Außenstehende und der Freund ist immer der Großzügige (siehe Lc. 13, 22-30).

Generosità!
Non fermarsi sulla porta a lamentarsi
ma cercare subito il Signore per gioire con lui.
Qualcuno chiede a Gesù chi e quanti si salveranno ed egli risponde: Molti e tutti quelli che superano le difficoltà per cercarmi e per trovarmi, perché l'avaro è sempre un estraneo, mentre l'amico è sempre generoso.(vedi Lc. 13, 22-30).


Dienstag, 17. August 2010

Eine Art zu spielen


Kinder, sorgt euch nicht allzu sehr, wenn jemand böse ist und euch Böses tut, denn wenn es ihm nicht gelingt euch böse werden zu lassen, welchen Schaden habt ihr dann davon? Tatsächlich ist der einzig wahre Schaden, böse zu sein und nur indem man gut wird, hat man Vorteile. Aber hört euch dies an!


Es waren einmal zwei Kartenspieler, die nicht spielen konnten und immer verloren. Der erste dachte: Wenn die anderen mich immer besiegen, weil sie glauben klüger zu sein, dann weiß ich wie ich ihnen Gleiches mit Gleichem vergelte; und er beschloss ein Falschspieler zu werden. Der zweite dachte hingegen: Wenn die anderen mich immer besiegen, weil sie besser sind, dann weiß ich, wie ich den Schaden, den sie mir zufügen, begrenze; und so ging er in eine Kartenspielschule zu einigen Experten, Professoren in diesem Fach. So half der erste dem Schlimmen, das ihm widerfuhr, ab, indem er Schlimmeres tat und der zweite hingegen versuchte es besser zu machen. Nun gut, der erste konnte weiterhin nicht spielen und der zweite wurde, wenn auch mit etwas Mühe, nach kurzer Zeit ein wahrer Champion. So endete der erste manchmal damit, dass er sich mit seinen Mitspielern raufte, nämlich wenn er von ihnen entdeckt wurde, und dann zog er den kürzeren, weil sich alle auf ihn stürzten; aber auch wenn er gewann, wurde er häufig verdächtigt, er spielte weiterhin voller Unruhe und hatte ein wütendes Gesicht. Der zweite dagegen vergnügte sich mit den Karten und oft verdiente er auch daran. Glücklich wer abhelfen kann, indem er spielen lernt! Wahrlich unglücklich ist, wer darauf verzichtet, weil er nun nur gelernt hat falsch zu spielen! In der Tat, wenn ihr mit Bosheit auf Bosheit antwortet, wird es euch nicht nur nicht gelingen den Schaden, den jene anrichtet, wiedergut-zumachen, sondern ihr werdet euch sicherlich neuen einhandeln.


Un modo di giocare
Bambini non preoccupatevi troppo se qualcuno è cattivo e vi fa del male, perché, se non riesce a farvi diventare cattivi, che danno ne avete?
Infatti l’unico vero danno è esser cattivi e solo a diventar buoni si hanno vantaggi.
Ma sentite questa!
C’erano una volta due giocatori di carte che non erano capaci di giocare e perdevano sempre.
Il primo pensò: Se gli altri mi vincono sempre perché credono di essere più furbi, so io come fare a render loro pan per focaccia; e decise di diventare un baro. Il secondo invece pensò: Se gli altri mi vincono perché sono più bravi, so io come fare per rispondere ai danni che mi fanno; e andò a scuola del gioco delle carte da alcuni esperti, professori di questa materia. Così il primo rimediò al male che riceveva facendo peggio ed il secondo invece cercando di fare meglio.
Ebbene, il primo continuò a non saper giocare, ed il secondo, anche se con un po’ di fatica, ma dopo poco tempo, diventò un vero campione.
Il primo, così, ogni tanto finiva con l’azzuffarsi con i compagni di gioco, se veniva da loro scoperto, ed allora aveva la peggio perché tutti gli davano addosso; ma, anche se vinceva, era spesso sospettato, continuava a giocare in agitazione e aveva la faccia dell’arrabbiato.
Il secondo invece si divertiva con le carte e, poi, molte volte ci guadagnava anche.
Fortunato chi sa rimediare imparando a giocare!
E sfortunato davvero chi ci rinuncia, perché ormai ha imparato solamente a barare!
Infatti, se rispondete con la cattiveria alla cattiveria, non solo non riuscirete a rimediare ai danni che essa combina, ma ve ne procurerete voi stessi di nuovi!

Montag, 9. August 2010

Ein kluger Hund


Es war einmal...
ein Schäferhund einer so schönen und gut versorgten Herde,


wie es keine zweite gab, und es gab auch keinen so braven Schäferhund wie jenen, und einen so glücklichen Herrn wie seinen. Und er verstand sein Handwerk, wehe wenn ein Schaf zurückblieb oder ein Lämmchen aus Unachtsamkeit weglief: auf den Pfiff des Schäfers ließ er weder Verspätungen, noch Zögern zu.
Aber auch wenn die Dinge einerseits gut liefen, brachen sich die armen Lämmchen andererseits fast die kaum gewachsenen Beine, vor lauter Aufpassen auf Befehle und Kommandos, sie wurden so vom Hund bedrängt, der gut darauf aufpasste, dass sie ihm immer prompt gehorchten. Dann kam er, nachdem er lang nachgedacht hatte, zu folgendem Schluss: “Ich muss mich ihrem Schritt anpassen!”, und, um seinen Laufeifer zu dämpfen, holte er von da an weit aus: um die Herde zusammenzutreiben, drehte er zuerst drei weitläufige, dann engere Runden um sie herum. Und es gab keine ordentlichere Herde als jene, noch einen glücklicheren Schäfer, aber vor allem gab es keinen besseren Hund im ganzen Land. So, dass dies Schule machte. Von da an haben alle Schäferhunde gelernt zu warten, sie können ihre Eile verbergen und, um die Herde zusammenzutreiben, drehen sie Runde um Runde um sie herum.

Un cane prudente
C’era una volta un can pastore di un gregge così bello e così ben fornito che non ce n’era uno uguale, ed anche non c’era can pastore così bravo come quello, ed un padrone tanto fortunato come il suo.
E perché sapeva il suo mestiere, guai se una pecora restava indietro o se un agnellino scappava via per distrazione: al fischio del pastore non ammetteva né ritardi, né indugi.
Ma se le cose per un verso andavano bene, per un altro quei poveri agnellini si rompevano le gambe appena fatte, a stare sempre attenti all’ordine ed ai comandi, così incalzanti del cane, che vedeva bene come non ce la facessero ad obbedirgli sempre prontamente.
Allora dopo aver tanto pensato arrivò a questa conclusione: “Bisogna che mi adegui al loro passo!” e, per smorzare la foga della sua corsa, da quel momento prendeva le cose alla lontana: per radunare il gregge, faceva prima alla larga, e poi più stretti, tre giri intorno ad esso.
E non c’era un gregge più ordinato di quello, né un pastore più fortunato, ma soprattutto non esisteva un cane migliore in tutto quel paese.
Tanto che fece scuola.
Da allora tutti i cani pastori hanno imparato ad aspettare, sanno nascondere la loro fretta e, per radunare il gregge fanno sempre tanti giri intorno ad esso.



DER FÜRST DES UNIVERSUMS


Es war einmal...
Es war einmal ein Fürst.
Er erschien wie von Zauberhand in einem herrlichen Königshof, der so groß war wie das ganze Universum und nachts von den funkenden Himmelssternen beleuchtet
C’era una volta un principe, comparso come per incanto in una splendida reggia grande come l’intero universo, illuminata, di notte, dalle luci delle stelle del cielo


und tagsüber vom Sonnenschein geblendet wurde.
e, di giorno, dall’abbagliante chiarore del sole.


Umgeben war der Fürst von einer Menge Leute, die kamen und gingen, um ihn nicht allein und glücklos zu lassen.
Intorno a lui facevano corona una quantità enorme di gente che andavano e venivano per non lasciarlo solo e senza fortuna.


Ihm fehlten nicht einmal die Mühseligkeit und die Schwierigkeiten, die seinen Wert bei deren Überwindung unter Beweis stellten.
Non gli mancavano nemmeno la fatica e le difficoltà, per dimostrare il suo valore nel saperle superare.


Er verfügte über die verschiedenartigsten und nützlichsten Reichtümer, die man sich je erträumen konnte, und dabei konnten nicht mal alle Reserven geschätzt werden.
Aveva a sua disposizioni le ricchezze più varie e più utili che avesse mai sognato, senza poterne nemmeno valutare tutte le riserve.


Eine unzählige Menge verschiedener Tieren...
Una quantità senza numero di animali


...und Pflanzen lieferten ihm so reichlich zu essen, dass seine Tische damit gedeckt waren.
e le piante più diverse gli fornivano cibo in abbondanza per imbandire le sue mense.


Kurz und gut er war der Fürst dieser Erde, aber er wusste es nicht, denn er kannte den größten, mächtigsten und großzügigsten König aller Weltkönige nicht und, unglücklicherweise, wusste er auch nicht, dass dieser sein Vater war.
Insomma era il principe di questa terra, ma egli non lo sapeva, perché non conosceva il più grande, il più potente ed il più magnanimo Re di tutti i re del mondo e, malauguratamente, non sapeva nemmeno che era suo Padre.


Das ist der Grund weshalb er ein entbehrungsreiches Leben ohne Genugtuungen unter der immer gleichen alltäglichen Langeweile führte, obwohl er sich an ihn hätte wenden können, um im Frieden und Glück zu leben.
Ecco perché, alle volte, conduceva la sua vita nelle strettezze, senza soddisfazioni e nella noia di tutti i giorni uguali, mentre avrebbe potuto rivolgersi a lui per vivere nella pace e nella felicità.