Es fanden sich einmal ein Politiker, ein Verrückter, eine Hexe und ein Zauberer, die auf Reise waren, abends in einem Wirtshaus wieder, um einen Happen zu essen bevor sie schlafen gingen. Aber an jenem Ort gab es keinen Wirt mehr, sei es, weil er weggelaufen war, weil er zu viele Schulden hatte, sei es, weil er einfach weggegangen war, weil er es satt hatte dort zu sein.
Die Stammgäste hatten einen heiligen Zorn: Es gab den, der seinen Arger an der Magd ausließ, den, der in der Küche trotzdem was zu essen suchte und es gab auch den, der in der allgemeinen Konfusion so frei war zu nehmen ohne zu bezahlen. Und doch war der Wirt weiterhin nicht da, während alle ihn vermissten.
Da stellte sich der Politiker auf einen Stuhl, erbat sich Ruhe und, nachdem er sie nicht bekommen hatte, ließ er sich lange in einer wunderbaren Ansprache gegen soziale Ungerechtigkeit und zu Gunsten der Notwendigkeit von Gastwirten aus und am Schluss schlug er vor wenigstens einen als Stellvertreter zu wählen. Als Antwort begannen die, die wollten, dass er bald aufhörte, in die Hände zu klatschen und machten großen Lärm, während die, die ihn nicht beachtet hatten, zu pfeifen begannen ohne zu erreichen, was jener gewollt hatte.
Der Verrückte nahm, als er das schöne Ergebnis gesehen hatte und nachdem er sich eine Schürze umgebunden hatte, ein Notizbuch in die Hand und erweckte den Anschein den, der fehlte, ersetzen zu können, aber es gab sofort welche, die sich über ihn lustig machten und ihn sogar schlecht behandelten.
Die Hexe, die bereits als sie jene Taverne gesehen hatte ihren Spaß gefunden hatte, dachte sie könne ihn vervollkommnen, indem sie die Sachen durcheinander brachte, und sie lief als Köchin verkleidet herum, in einer neuen Verkleidung, die sie niemals vorher anprobiert hatte. Aber weil Betrügereien keinem gefallen, gefiel sie, die sie machte noch weniger.
Da fühlte sich der Zauberer gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Und obwohl es ihm wirklich missfiel Aussehen und Funktion zu verändern und nachdem er gesehen hatte, dass es keine andere Hoffnung mehr gab, verwandelte er sich, mit großem Opfer, aber schließlich mit Entschlusskraft, nachdem der Zauber des Falls ausgesprochen war, wie von Zauberhand wirklich in einen Gastwirt, und so begann er, obwohl er immer noch ohne Abendessen war, für das der anderen zu sorgen, denen, auch wenn sie ausgehungert waren, nichts gelungen war, außer Verwirrung zu stiften. Und weil er nichts von den anderen gefordert hatte, noch sich in die Fantasie geflüchtet hatte und sich auch nicht um sein eigenes Interesse gekümmert hatte, sondern sich stattdessen einfach zum Gastwirt gemacht hatte, um ausschließlich Gastwirt zu sein, wurde er sofort von allen mit Erleichterung angenommen. Tatsächlich kam mit der Ordnung auch schnell das Abendessen und alle konnten es essen und auch mit Genugtuung bezahlen.
Jetzt steht es jedem frei zu denken, dass das Wirtshaus unserer Welt, wie sie jetzt ist, ähnelt, aber wenn die Geschichte das ihrige zu sagen hat, dann muss der, der als Wirt diente, wie er sollte, und der, der ihn nachahmen will, wie er kann, damit es ihm gelingt jene Arbeit gut zu machen, auch heute noch Zauberei anwenden, welche die Kunst ist sich selbst vergessen zu können und sich in die Haut desjenigen, der es nötig hat, versetzen zu können, weil es einem ohne jene Verwandlung nie gelingen wird jemandem zu helfen.

1 Kommentar:
Lieber P.,
ich weiß nicht, warum es mir nicht gelingt, mich wirklich auf diese Geschichte einzulassen. –
Erlebst Du die Welt so?
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