Donnerstag, 18. November 2010

Für wen, wofür (Märchen)



Es war einmal eine schöne Teddybären-Familie, die Mutter versorgte das Haus, die Kinder gingen in die Schule und der Vater arbeitete, ohne viel Phantasie, den ganzen Tag. 
Die Kinder waren dann Zwillinge, identisch, blond der eine und blond der andere, der eine mit so einer Nase und auch der andere, sie waren von gleicher Größe und sie gingen in die selbe Schule. Sie waren sehr gut, die Ersten ihrer Klasse und es gab keinen Platz für einen Zweiten, weil die ersten beiden Plätze in der Rangliste, ebenbürtig, die ihren waren, sie waren so gut, dass sie in allen Fächern, keines ausgenommen, Erfolg hatten. 
Tatsächlich dachte der eine: Ich habe so großen Erfolg und mir gefällt alles, was ich lerne, so gut, dass ich mich, auch wenn ich alles so gut weiß, einsetzen will, ohne irgend etwas zu vernachlässigen. Der andere sagte seinerseits:” Mir gelingt das Lernen so leicht, dass für mich das eine oder das andere Fach das selbe ist, auch wenn mich keines interessiert, ist es doch wert alle zu studieren.” 
Und der erste dachte weiter: Ich bin so erfolgreich im Studium, dass ich, um Papa und Mama glücklich zu machen, noch mehr, als ich müsste, lernen würde. Der zweite sagte zu sich selbst: “Es läuft für mich so gut in der Schule, anstatt mir Schelte anzuhören und schlecht dazustehen, würde ich jedes Studium und jede Anstrengung ertragen, um mehr Erfolg als jeder andere zu haben.” 
Mit diesen Argumenten waren sie immer die Ersten. Der eine war dann, außer, dass er gut war, auch noch allen sympathisch, und der andere, der auch gut war, war vielen auch etwas unsympathisch, und je größer sie wurden, desto sympathischer wurde der eine und unsympathischer der andere. 
Nun gut, wenn ihr sie jetzt zufällig treffen solltet, wird es auch euch gefallen mit dem ersten in guter Gesellschaft zu sein und ihr werdet euch nicht sehr anstrengen müssen, um den anderen  zu meiden, dieser ist immer allein und will nicht einmal gestört werden.

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