Donnerstag, 22. April 2010

Maximen

Die Nacht erzählt herum dass alle Farben gleich sind.
Das Licht der Sonne schenkt jedem seinen unvergleichbaren Glanz.

Samstag, 17. April 2010

Die Schlüssel des Schlosses (Märchen)

Es war einmal ein sehr reicher König, der in dem schönsten Schloß wohnte, das es jemals gegeben hat, mit den wertvollsten Schätzen, die jemals angehäuft worden sind, mit Bequemlichkeiten, die niemand anderer insgesamt sich hätte wünschen können. Mit all seinen vielen Kindern, die alle Prinzen und Prinzessinnen waren, führte er ein glückliches Leben. Aber eines Tages mußte er aufgrund seines Amtes weiter weg und deshalb seine Kinder allein lassen. Um keine Sorgen zu haben, dachte er daran, ihnen seine Hausschlüssel zu überlassen, damit sie auch in seiner Abwesenheit im Schloß wohnen konnten. So versammelte er seine Würdenträger, sein Gefolge, seinen Geleitschutz, seine Diener mitsamt dem Gepäck und seine Kinder, die ihn alle ein Stück begleiten wollten. Als alle das Schloß verlassen hatten, verschloß der König die Tür und schließlich reisten sie ab.
An der Hauptstraße angekommen, teilte sich die Gruppe, und diejenigen, welche den Weg fortsetzten, drehten sich ab und zu um, um sich zu verabschieden. Die anderen, die wieder den Rückweg antraten, antworteten auf diesen Gruß, solange, bis sie sich aus den Augen verloren hatten.
Die Überraschung der Prinzen war groß, als sie vor der Schloßtür standen und bemerkten, daß keiner der Schlüssel, von denen jeder einen besaß, diese öffnen konnte. Sie versuchten das Türschloß mit Faustschlägen und Stößen aufzubrechen. Es war aber zu stabil, denn es war Diebessicher gebaut.

So versuchten sie durch die Fenster hereinzukommen, aber diese waren mit undurchdringlichen Gittern versehen, die absichtlich angebracht worden waren, um die Schätze und die wertvollen Sammlungen in den Zimmern des Schlosses vor Eindringlingen zu schützen. Jemand versuchte sogar durch die Schornsteine hereinzugelangen. Ein anderer wollte das Dach abdecken. Aber auch so war es ihnen nicht möglich, die Nase durch irgendeinen Spalt hineinzustecken. Und so mußten alle drau0en vor dem Schloß bleiben, ohne ein Euro, ohne Kleider zum umziehen zu haben, ohne einen Schirm, der sie hätte schützen können. Sie waren wie arme Leute, die der Kälte ausgesetzt sind und kein Brot zum Essen haben. Und doch hatten alle einen Schlüssel, und jeder Schlüssel paßte in das Schlüsselloch des Tores und drehte sich auch darin, aber mit keinem ließ sich das Tor öffnen. So suchte der eine Schutz im Hühnerstall, ein anderer auf dem Heuboden, und noch einer im Stall; jeder fand seinen Platz, wie irgendein Bettler, der sich irgendwo verkriecht aus lauter Angst, entdeckt und vom Herr des Hauses weggejagt zu werden.
Man stelle sich aber vor: das waren die Kinder des Königs!
Es dauerte eine Zeit bis einer von ihnen eine Idee hatte, die ihm aber zuerst etwas merkwürdig erschien: nämlich, daß die Prinzen, um das Tor zu öffnen, vielleicht alle Schlüssel benützen müßten, und zwar einen nach dem anderen, ohne einen auszulassen. Sie probierten das und zu ihrer großen Verwun-derung öffnete sich das Tor weit wie von Zauberhand. Endlich konnten sie in das warme Schloß eintreten und sich an die festlich gedeckte Tafel setzen. Und von diesem Tage an fehlte es an nichts in jenem Schloß und auch heute fehlt es an nichts, und es gibt dort alle Bequemlichkeiten, wenn ihr dorthin geht. Und ihr werdet sie alle glücklich und zufrieden antreffen, und sie werden euch die Geschichte erzählen, von all den Schlüsseln, die notwendig waren, um in ihr Schloß zu gelangen.
Aber vielleicht ist gerade das der wahre Grund, weshalb niemand von uns in einem herrlichen Schloß wohnt und sich mit dem Heim begnügt, was man hat. Denn man ist immer allein vor seiner Haustür mit einem einzigen Schlüssel, um diese zu öffnen und es gibt niemanden, der einen zweiten Schlüssel hat und ihm dann Gesellschaft leistet.





Montag, 12. April 2010

Die Farben (Märchen)


Es waren ein mal zwei Farben die in dem Panorama dieser Welt begegneten sich.
Eine sagte dem anderen: "Du bist wirklich blass".
Der andere antwortete: "Du bist blass, Ich bin glänzend".
So stritten die beide statt der Natur zu färben als ob der einer besser wäre als der anderer.
Und so ist der Grund warum unsere Welt ist blas und matt: es fehlen keine Farben, aber eine Farbe fehlt der anderen."
(Es fehlen nicht die Farben; doch weil sie miteinander streiten, können sie ihren wichtigen Beitrag nicht richtig geben).

Freitag, 9. April 2010

Eichstätt

Eichstätt


Ein Traum


ein Juwel

ein Zeichen

ein Versprechen

eine Freundschaft


eine Erinnerung

ein Haus

wie ein stiller Hinweis

zu einem unvergesslichen Ideal.